Ephesians 1

Datum: 7.10.2002 Stelle: Epheser 1:1 Einleitung: Kurze Geschichte der Gemeinde in Ephesus (vgl. auch das SWORD-Modul »Carl Heinrich Riegers Kommentar« zu Eph.1,1) Nachdem Paulus in Korinth die Gemeinde gegründet (Apg.18,1-18) und auferbaut (Apg.18,11) hatte, kam er zusammen mit Aquila und Priscilla (Apg.18,18), die er in Korinth kennengelernt hatte, nach Ephesus. Paulus blieb nur kurze Zeit in Ephesus und unterhielt sich hier mit den Juden in der Synagoge (Apg.18,19b-20). Er versprach aber, wiederzukommen »so Gott will«, und er ließ Aquila und Priscilla in Ephesus zurück (Apg.19,19a.21). Apollos kam nach Ephesus und lehrte über Jesus, kannte die Lehre aber nur bis zur Taufe des Johannes. Aquila und Priscilla unterwiesen ihn genauer, und die Brüder empfahlen Apollos für seine weitere Reise den Christen in Achaja (Apg.18,24-27). Als Apollos in Korinth war, kam Paulus nach Ephesus zurück (Apg.19,1). Er taufte 12 Männer in Ephesus auf den Namen Jesu Christi, die von Apollos nur auf die Taufe des Johannes getauft worden waren; worauf sie den Heiligen Geist empfingen (Apg.19,2-7). Paulus predigte das Evangelium nun in der Synagoge. Etliche Juden blieben aber verstockt, wollten das Evangelium nicht annehmen und lästerten darüber. Deshalb hörte Paulus nach 3 Monaten auf, in der Synagoge zu predigen, und lehrte die Bekehrten täglich in der Schule des Tyrannus (Apg.19,8-9). Paulus besprach sich mit den Christen zwei Jahre lang täglich in der Schule des Tyrannus; das war gleichzeitig derart missionarisch, »so daß alle, die in Asien wohnten, das Wort des Herrn hörten, Juden und Griechen« (Apg.19,10). Paulus sagt von seinem Dienst, dass er jeden einzelnen täglich ermahnt habe (Apg.20,31), ihnen den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt habe (Apg.20,26-27) und dass er für seine Bedürfnisse mit eigenen Händen gearbeitet habe. Gott tat in dieser Zeit auch ungewöhnliche Wunder durch die Hände des Paulus (Apg.19,11-12). Die Begebenheit der missglückten Geisteraustreibung durch jüdische Beschwörer »im Namen Jesu«, die allen in Ephesus bekannt wurde, ließ viele voll Furcht werden und den Namen Jesu hoch preisen (Apg.19,13-17). Wohl gegen Ende der zwei Jahre des Dienstes von Paulus in Ephesus war das Wort Gottes in Ephesus so gewachsen und mächtig geworden, dass es die Oberhand hatte! Das zeigte sich daran, dass viele Gläubige ihre Taten bekannten (Apg.19,18) und solche, die vorher in okkulte Dinge verstrickt waren, ihre Zauberbücher öffentlich (!) verbrannten (Apg.19,19). Wohlgemerkt: Paulus hatte zwei Jahre lang täglich gearbeitet (besser: Gott hatte durch ihn zwei Jahre lang täglich gewirkt), bis das Evangelium in Ephesus so mächtig war und die Gläubigen endlich konsequent Sünde in ihrem Leben ausräumten. Auch wir sollten wie Paulus solche Geduld in der Missionsarbeit zeigen! Es kann lange bis zur Bekehrung und nochmals lange bis zum konsequenten Leben nach der Bekehrung dauern. »Nachdem aber solches vollbracht war« (Apg.19,21) wandte sich Paulus neuen Aufgaben zu. Es gibt also auch ein Ende des Dienstes eines gesandten Missionars in einer Gemeindegründungsarbeit - wenn das Werk vollbracht ist und die Gemeinde so reif geworden ist, dass sie ihre Führung und die Mission in ihrer Stadt selbst übernehmen kann (Apg.20,17.28-30). Missionare, die in einem fremden Gebiet eine Gemeinde bauen, sollten sie also zu Selbständigkeit und nicht zur Abhängigkeit führen. Der Teufel startete einen Angriff, um diesen Sieg Gottes zu zerstören, aber er scheiterte schließlich. Dabei benutzte (Apg.19,23-41). Paulus war zu dieser Zeit noch in Ephesus, da er sich noch einige Zeit in Asien aufhielt (Apg.19,22.30); danach ermahnte er die Christen in Ephesus noch einmal und reiste dann ab (Apg.20,1). Nach einigen Monaten kam Paulus wieder in die Gegend und verabschiedete sich in Milet endgültig von den Ältesten aus Ephesus, weil er wusste, dass er sie vor seinem Tod nicht mehr sehen würde (Apg.20,17.25). Darin erinnerte er sie an seinen insgesamt dreijärigen Dienst in Ephesus (Apg.20,31) und ermahnte sie, auf sich selbst und die ganze Gemeinde achtzugeben (Apg.20,28-32). Aus seiner Gefangenschaft in Rom schreibt Paulus nun der Gemeinde den Epheserbrief. Dieser Brief wurde der Gemeinde wohl durch Tychikus überbracht (Eph.6,21-22), der gleichzeitig auch den Brief an die Kolosser zu überbringen hatte (Kol.4,7). Darin stellt Paulus ihnen den übergroßen Reichtum der Gnade Jesu Christi dar und ermahnt sie anschließend hauptsächlich dazu, als Glieder SEINES Leibes zusammenzuhalten. Im späteren Sendschreiben an Ephesus (Offb.2,1-6) erkennt Christus die Arbeit, Geduld und Ausdauer der Gemeinde an, fordert sie aber zur Buße auf, weil sie ihre erste Liebe (zu IHM oder zu Mitmenschen) verlassen hat (Offb.2,4-5). Dieser Bericht von der Gemeindegründung in Ephesus kann für solche als Vorbild und Anleitung dienen, denen Gott eine ähnliche Aufgabe gegeben hat. Zum Beispiel, wie wichtig die stetige und anhaltende Belehrung und Ermahnung in Gesprächen ist; wie wichtig die Betreuung der Gemeinde oder Gruppe durch Besuche oder Briefe auch nach Ende des eigenen Dienstes dort ist; wieviel Ausdauer und Zeit nötig ist, bis das Evangelium in einem Ort mächtig geworden ist, indem sich viele bekehren und auch ihren Glauben konsequent leben. Datum: 9.10.2002 Stelle: Epheser 1:5-19 Wiederholt erwähnt Paulus hier, warum Gott uns zu Christen gemacht hat: damit wir die Herrlichkeit SEINER Gnade preisen (Eph.1,5), SEINE Herrlichkeit loben (Eph.1,12) und preisen (Eph.1,14) (vgl. auch Eph.1,17-19). Dabei handelte Gott nicht egoistisch, denn SEINE Motive waren Liebe (Eph.1,5) und Gnade (Eph.1,6). Vielleicht kann man also sagen: Gott hat uns zu Christen gemacht und überreich gesegnet (Eph.1,3), weil ER uns liebte; durch diese Liebe wirbt er um unsere Gegenliebe, d.h. auch um unser Lob und unseren Dank. Eph.1,5: Was sagt dieser Vers über Predestination? Vgl.: Mt.7,13-14: »Gehet ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der ins Verderben führt, und viele sind es, die da hineingehen. Aber die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden!« Lk.13,23-24: »Es sprach aber einer zu ihm: Herr, werden wenige gerettet? Er aber sprach zu ihnen: Ringet darnach, daß ihr eingehet durch die enge Pforte! Denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen und es nicht vermögen.«
Copyright information for MAK